Yes! am 27. Mai war es dann so weit. Auf Dark – liebvoll auch Darky genannt – wurde endlich Stormy aufgebaut. Dark & Stormy!

Da einige Teile für das Auto immer noch nicht angekommen waren, entschieden wir uns mit einer „leicht“ abgespeckten Variante Maine (ganz rechts oben in den USA) unsicher zu machen.

Nach einer raschen Übergabe das Fahrzeugs sind wir auf Landstrassen über Augusta in Richtung Acadia National Park. Da Memorial-Day-Weekend war, war es gar nicht so einfach einen Camping-Platz zu finden. Schlussendlich wurden wir aber immer fündig. Auf einer Blueberry-Farm durften wir mitten in den Feldern übernachten. Leider rutschte Stefan bei einem kleinen Spaziergang über die Felder seitlich weg, so dass der Fuss keinen Schritt mehr machen konnte. Zum guten Glück konnte der Arzt keinen Bruch oder Riss feststellen. Ob die Diagnose wirklich korrekt war?  Wandern liegt aber für eine Weile nicht drin. Der Acadia National Parc lies sich dann aber relativ gut auch vom Auto aus erkunden.

Mittlerweile war klar, dass wir uns noch einige Tage Zeit lassen konnten um zurück nach Concord zu fahren. Dies lies uns Zeit für eine kleine Expedition in die North Maine Woods. „North Maine Woods“, dass spricht ja für sich selbst. 14,000 km2 Wald, die sich mit einem Permit und einem Auto erkunden lassen. Perfekt um auch zu sehen, wie sich Darky auf Schotterpisten und schlechterem verhält – auch in Sachen Benzin. Er hat ja schon an Gewicht zugenommen.

Ein grosses Highlight waren sicher die Lokomotiven der Eagle Lake and West Branch Railroad. Für wenige Jahre wurde Ende 20er eine Eisenbahnlinie erbaut, die Holz von einem See zum nächsten transportierten. Aufgrund der Rezesion in den 30er wurden sie Still gelegt und nun rosten sie vor sich hin. Nebsts den Überbleibsel der Menschen konnten wir endlich einen Blick auf die impossanten Elche des Nordens erhaschen. Ja, sie sind gross.

Nach vielen Kilometern, wo man auch umkeheren muss, weil eine Brücke nicht mehr existiert oder unbefahrbar ist, erreichten wir den südlichen Ausgang und machten uns auf den Weg zurück nach Concord.

Die letzten Upgrades waren dann schnell installiert, so dass wir endlich nach Westen aufbrechen konnten. Vermonth bietet in den Wäldern Strassen, auf denen man „Wild“ campen darf. Dies nutzten wir auch aus. Stormy hält ca. 120l Wasser, so dass auch eine kurze warme Dusche drin liegt. Yay! Aufgrund des weiterhin lädierten Fuss, waren Wanderungen in dieser Gegend nicht möglich. Dafür hat uns aber der erste Black Bear am Camp besucht. Naja, eigentlich bei den Nachbaren und als er uns entdeckt hat, war er dann auch wieder weg. Aber falls sich Bären ertappt fühlen können, sind wir sicher, dass er das gefühlt hat.

Erste Gehversuche haben wir dann in Albany NY gemacht. Es ging. Die Stadt hat uns durchaus überrascht. Als Hauptstadt des Staates New Yorks steht sie irgendwie im Schatten von NY. Trotzdem erinnert Downtown an die grosse Schwester gemischt mit einer Prise Washington DC. Ein Besuch war es wert.

Die nächsten Tage haben wir an verschiedenen Gewässern in NY verbracht. Endlich konnte die Angelausrüstung wieder zum Einsatz kommen. Besonders gefallen hat uns Stillwater Reservoir , wo wir dem schlechten Wetter getrotzt und uns ein Kayak gemietet haben. Der Vermieter war ein interessanter Charakter. Charismatisch und trotzdem sehr zurückhaltend hat er wie das ganze verschlafene Dorf eher an einem klassischen US-Thriller erinnert, wo bald was passiert.  Irgendwie war er zuvorkommend und ablehenend gleichzeitig. Er gab uns gute Tipps und war am Schluss auch froh, dass es uns gefallen hat. Aber trocken meinte er, dass wir den Ort nicht empfehlen sollen. Sonst würden ja Menschen kommen.

Nach Zwischenstops am Lake Ontario, in Rochester für den Kauf eines aufblasbaren Kayaks, am Keuka Lake State Park (Test des Kayaks) sind wir nach Pennsylvania vorgestossen. Einen Tag lang folgten wir dem Trans Pensilvenia Adventure Trail und besuchten den „PA Grand Canyon“, um dann Pittsburgh zu besuchen. Bevor wir nach Downtown fahren konnten, gab es aber kurz einen Stop, damit Jasmine ihre Master-Thesis präsentiern konnte. Bestanden. YAY!

Pittsbourgh bei 30 Grad. Hitzeschock. Schwitzend war die „Steel City“ mit ihren Brücken und den Inclined Railway eine schöne Abwechlsung gegenüber der letzten Tagen. Sie gehört zu den „most livable cities“ der USA (und sogar der Welt…hmmm). Unser initialer Eindruck hat das aber grundsätzlich bestätigt. Daumen hoch!